Der Wasserturm „Lanstroper Ei“ in Dortmund

Von Aussichtsplattformen, schwankenden Treppen und Leitungen, die Hausbrunnen ersetzen sollen

Der Wasserturm „Lanstroper Ei“ in Dortmund, ein Relikt der industriellen Blütezeit des Ruhrgebiets, erstrahlt nach jahrzehntelangen Bemühungen und umfassender Sanierung in neuem Glanz. Einst unverzichtbar für die Wasserversorgung und lange dem Verfall preisgegeben, ist er heute ein inspirierendes Denkmal. In einer dreiteiligen Serie stellen wir die bewegte Geschichte dieses Bauwerks und seine Bedeutung für die Versorgung des Bergbaus und der Haushalte vor. 

Die in Dortmund von August Klönne an der Weißenburger Straße vorgefertigten schmiedeeisernen Werkstücke wurden nach Lanstrop vermutlich auf Pferdewagen gebracht. Vor Ort auf der Baustelle wurden die präzise, auf den Millimeter genau vorgebohrten Eisenteile zusammengesetzt und mit tausenden von Nieten heiß vernietet.

Das Nieten ist die wohl älteste Technik, um zwei Teile aus Metall fest miteinander zu verbinden. Dabei werden die Niete, zylindrische Bolzen aus Stahl, glühend erhitzt und dann mit Hammerschlägen verformt.

Beim Abkühlen ziehen sich die Nieten zusammen und lassen so eine feste Verbindung entstehen. Die Arbeit war, je höher das Bauwerk wurde, nicht ungefährlich, auch durch herabfallende, glühend heiße Eisenbolzen.

Von Horst Delkus


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